Die am häufigsten auftretenden gerontopsychiatrischen Erkrankungen sind im Seniorenalter die Demenz, Depression, Angststörungen und Suchterkrankungen. Schizophrene und wahnhafte Störungen entwickeln sich in dieser Lebensphase eher selten. Jedoch ist die Anzahl der Suizide bei den über 65-jährigen, doppelt so hoch wie bei jüngeren Menschen.
Die Gefahr an einer psychischen Störung zu erkranken, tritt immer dann auf, wenn der Betroffene einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt ist. Verluste, wie der Tod des Partners oder von Verwandten und Freunden, die zu Isolation und Einsamkeit führen können, sowie der Prozess des Alterns und die damit verbundene Zunahme von körperlichen Krankheiten oder Beschwerden und die Abnahme der körperlichen und geistigen Fähigkeiten und der Ausstieg aus dem Berufsleben und das Fehlen neuer Zukunftsperspektiven können gerade bei älteren Menschen, zu schweren Lebenskrisen führen.
Die Schwierigkeit im Umgang mit psychisch erkrankten älteren Menschen ist, dass diese Erkranken häufig nicht erkannt werden und von anderen Symptomen überdeckt werden. So ist es denkbar, dass die Reizbarkeit als häufiges Symptom einer psychischen Erkrankung, durch Schmerzen maskiert wird und dieser daher als Ursache für die Reizbarkeit verantwortlich gemacht wird. Zudem sprechen ältere Menschen, begründet in ihrer Sozialisation, auch nur selten über psychische Probleme. Ängste Schwäche zu zeigen oder Stigmatisierung spielen sicherlich auch eine wesentliche Rolle im Umgang mit der eigenen psychischen Erkrankung.
Ziel ist es, durch verschiedene Angebote wie z.B.
- Arbeiten mit Ton,
- Batiken selber fertigen,
- Musikprojekte,
- Holzarbeiten,
- Künstlerisch-kreative Arbeiten,
- Kultur und Literatur,
- Gemeinsame Exkursionen,
- Nordic Walking,
- Wandern,
- Freizeitangebote z.B. Ausflüge, Kinobesuche
- Hirnleistungstraining,
- arbeitstherapeutisches Kochen,
- Gruppen- und Einzelgespräche,
Tagesstruktur zu geben und dadurch eine Brücke in einen normalen Alltag zu bauen. Es soll vor allem die Kompetenz gestärkt werden, mit dem Prozess des Alterns und der dadurch eventuell entstandenen Einschränkungen und ihren Auswirkungen umzugehen und diese als ein Teil von sich anzunehmen, um so die gesunden Anteile der Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl zu stärken.
Der Betroffene soll auf sein Leben zurück schauen und soll annehmen können, was er im Leben geleistet hat und den Tod nicht fürchten. Der Betroffene soll sein Leben mit allen positiven und negativen Erfahrungen annehmen, seine Fehler erkennen und auch das Glück darin sehen. Er soll Weisheit erlangen. Er soll sich mit dem Tod und dem Alter auseinander setzen.